Die fünfte Auflage der Narrensitzung des TSV Ipsheim war ein durchschlagender Erfolg. In einem fünfstündigen Programm wurde dem Publikum ein Feuerwerk an Darbietungen geboten. Da der TSV in diesem Jahr sein hundertjähriges Vereinsjubiläum feiert, wollte man auch die Narrensitzung zum Anlass nehmen, diese bereits zum Jahresauftakt mit einigen besonderen Leckerbissen für das Auge zu versehen.
Otti Schmelzer (erstmals in Ipsheim), einer dreißigköpfigen Tanztruppe aus Röttenbach, der in Hochform auftretende Michel Müller, sowie einer großen Abordnung der Faschingsgesellschaft Buchnesia aus Nürnberg, bestehend aus Prinzengarde, gemischter Garde und einem Erwachsenen-Tanzpaar, sorgten am Freitag für einen Höhepunkt nach dem anderen in der festlich geschmückten Festhalle. Gäste aus Markt Erlbach und Markt Bibart und alle TSV- Aktiven boten ein Non-Stop-Programm, das von Gardetanz, Gesang, Büttenreden bis hin zur Mini-Playback-Show reichte.
Fackeln im Schnee tauchten den Vorplatz in ein stimmungsvolles Licht und wiesen den Gästen bei ihrem Eintreffen den Weg zur Festhalle. Nach einem kleinen Sektempfang wurden alle Besucher von den Gardemädchen und Elferräten zu ihren Plätzen geleitet. Präsident Harald Eckart teilte sich mit Vorsitzenden Jochen Prinzkosky die Moderation. Ihre Hoheiten Sabrina I. und Jan I. hießen das Publikum ebenfalls auf das Herzlichste willkommen. Zusammen mit dem Prinzenpaar aus Markt Bibart nahmen sie auf der Bühne Platz, sodass sie das bunte Treiben aus nächster Nähe verfolgen konnten.
Otti Schmelzer aus Oberfranken, war mit seinem Auftritt als echter Franke ein Garant, dass die Stimmung in der Halle bereits um 20:30 Uhr kräftig angeheizt wurde. Die beiden einheimischen Tanzmariechen sowie die Twins aus Markt Bibart waren am Freitag in Topform und strahlten bei ihren jeweiligen Auftritten um die Wette.
Fünf kleine Akteure des TSV rissen bei einer Mini-Playback-Show die Zuschauer in ihren Bann, wenn Elvis, Boney M. oder Tina Turner und die Beatles und weitere Sänger ihren Auftritt hatten. Die Garde aus Ipsheim ließ gekonnt die Beine bei ihrem Marschtanz „fliegen“. Auch die Schautanzgruppe und die Junioren des TSV überzeugten wiederum mit ihren Darbietungen.
Als Büttenredner hatten die Organisatoren mit der „Fitnesstrainerin“ Claudia Meyer und dem „Kellner“ Harald Eckart weitere „Eigengewächse“ verpflichtet, die mit ihren Gags viel Applaus ernteten. Begeistertes Klatschen rief abermals der Auftritt der Jump-Style-Tänzer des Ipsheimer Elferrates hervor.
Die „drei Tenöre“ aus Markt Erlbach ließen bei manchem Gast doch leichtes Stirnrunzeln erkennen, wenn man sah, dass sich die drei nahezu waagrecht nach vorne legen konnten, ohne umzufallen. Mit Michel Müller aus der Rhön hatte der TSV Ipsheim wieder eine weitere und allseits bekannte Fernsehgröße gewinnen können, die in kürzester Zeit mit Gesten, Worten und Witzen die Zuschauer auf ihrer Seite hatte. Das aktuelle Geschehen oder die Bundespolitik baute Müller in seiner Darbietung auf humorvolle Weise ein.
Noch nie zuvor waren in Ipsheim 24 Gardemädchen gleichzeitig auf der Bühne. Mit der hohen Professionalität der Garde Buchnesia stellte die 4 x 10 m große Bühne kein Problem dar. Eine gemischte Garde und das Tanzpaar präsentierte Hebefiguren und waghalsige Sprünge, die das Publikum mit spontanen Jubelrufen und Szenenapplaus belohnte.
Die Kinder der Schautanzgruppe aus Röttenbach wirbelten als bunte Pilze auf der Bühne und überzeugten mit ihrer hohen Rasanz bei dieser Darbietung. Zum Mauerfall 1989 hatten die „Großen“ des gleichen Vereins eine eindrucksvolle Choreografie einstudiert.
Hans Herold, der die Grußworte stellvertretend für die anderen Ehrengäste, Bürgermeister Frank Müller und Bürgermeister Ralf Ledertheil, an die Anwesenden richtete, dankte dem TSV Ipsheim für den großen ehrenamtlichen Einsatz während des gesamten Jahres.
Der diesjährige Orden des Fastnachtsverbandes Franken wurde für ihr jahrelanges Engagement an Thomas Rückert und Michael Heindel verliehen.
Zum Abschluss versammelten sich die Akteure noch einmal auf der Bühne zum großen Finale. Anschließend hatten die Narren noch reichlich Gelegenheit um selbst zu tanzen und ausgiebig zu feiern.