In der vergangenen Woche wurde in der Topsporthal der ostflämischen Stadt Gent zum achten Mal die Leichtathletik Europameisterschaften der Senioren in der Halle ausgetragen. Für Harald Köhler vom TSV Ipsheim war die Teilnahme bei diesem internationalen Wettbewerb ein guter Abschluss der Hallensaison.
Die Halleneuropameisterschaft in der Belgischen Stadt Gent ist mit ca. 3.400 Teilnehmern eine der größten Sportveranstaltungen in diesem Jahr mit einem dementsprechend anspruchsvollen Teilnehmerfeld. Das wurde gleich bei der ersten Disziplin, dem 200m Lauf, offenbar, als bei 60 Teilnehmern 10 Vorläufe gestartet wurden. Doch der Ipsheimer Sportler konnte sich in seinem Lauf in einer Saisonbestleistung von 24,18s direkt für das Halbfinale qualifizieren und wurde nur knapp von Tomas Griffin aus Irland geschlagen.
Beim Semi-Finale am darauffolgenden Tag, sah er sich schon einem deutlich schwereren Feld konfrontiert, da von den verbliebenen 24 Teilnehmern nur 6 ins Finale durften. Mit seinen Landsleuten Bernd Lachmann und Andreas Schulze lieferte er sich ein packendes Rennen, musste sich aber den beiden in 24,26s geschlagen geben. Doch somit gab es immerhin ein Finale mit deutscher Beteiligung. In der Gesamtwertung belegte er damit einen respektablen 14. Platz.
Der Freitag begann mit dem Weitsprung, bei dem es für ihn nicht so recht laufen wollte. Mit gesprungenen 5,56m blieb er hinter seinen Erwartungen zurück und musste sich mit Rang 12 begnügen.
Wenig später bot sich ihm die Möglichkeit sich über 60m wieder zu beweisen. Denn auch hier traten 59 Teilnehmer aus ganz Europa, auf 8 Läufe verteilt, gegeneinander an. Doch Harald Köhler verstand es, seine Chance zu nutzen und sich in einer Zeit von 7,47s hinter dem Franzosen Gerald Scandella direkt für das Halbfinale am gleichen Abend zu qualifizieren.
Im Halbfinale traf er auf seine Landsleute Abdelaziz Boukaia und Thomas Kessler, die einen Tick schneller waren und es ins Finale schafften, er selbst konnte sich mit 7,52s nicht weiter steigern und belegte Platz 13 in der Wertung.
Nach einem wettkampffreien Tag wurden am Sonntag als ein Höhepunkt der Veranstaltung die 4x200m Staffelwettbewerbe gestartet. Da in seiner Altersklasse 8 Mannschaften antraten, wurde dieser Wettbewerb auf zwei Zeitläufe verteilt. Im ersten Lauf trat das Team Deutschland bestehend aus Thomas Keßler, Harald Köhler, Nils Benze und Knut Sorgenfrei gegen die Mannschaften aus Spanien, England und Belgien an. Zwar erzielten sie mit einer Zeit von 1:34,91min die schnellste Staffelzeit der letzten Jahre, doch mussten sie mit ansehen, wie ihnen das italienische Team im zweiten Lauf um gerade mal 2 zehntel die Bronzemedaille wegschnappte.
Mit diesem stimmungsvollen Finale endete eine spannungsgeladene Wettkampfwoche. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die auch ohne Medaille ihre einmaligen Momente hatte.